Böllerverbotszone

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Da denkt man als leidgeprüfter Bürger öfter seufzend: „Na, das war jetzt der Gipfel, schlimmer kann’s ja nicht mehr kommen…“ und ZACK, zum x-ten Mal eines besseren belehrt (das ist übrigens wie mit diesen sich andauernd wiederholenden „Einzelfällen“).
Passgenau geschieht was längst vorhersehbar war — ich hatte kurz überlegt, meine alte Eieruhr rechtzeitig drauf anzustellen, nur so als Beweis, Mist, zu spät — und ein altbekannter Mob greift wieder an!


Diesmal überstrahlt ungezählte Vergewaltigungsversuche mit offiziell geringem Erfolg allerdings ein anderer „Spaß“ der Minderjährigeneinzelfall-Trauma-Opfertäter:
Angriff auf Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitäter!


…zwar leider längst nicht mehr neu, dafür aber jetzt mit Silvesterböllern.
Und als ich die Bilder sah, dachte ich für etwa eine zwölftel Millisekunde, na jetzt kommen die Medien nicht mehr um die Tatsachen herum; falsch!


Offenbar habe ich im Biologieunterricht irgendwann geschlafen und so verpaßt, daß Journaille und etablierte Pseudopolitiker ein paar Rückenwirbel mehr besitzen, als die übrige Menschheit — wenn auch diesmal das Gewinde ruckelt + gehörige Nebengeräusche verursacht („Äh… ehem… pff…“ räusper „öh… ähm… tja… wptfm… pff..“).


Wo liegt verdammt nochmal das Problem, auszusprechen was ohnehin öffentlich zu sehen ist?


Was ist daran „schwierig“?


Und wo zum Teufel waren da die Rechtsradikalen, von denen Pritorius wissen will? Darf ich auch mal vor die Kamera, um meinen Fantasien freien Lauf zu lassen?


Lustig und informativ wär’s wohl (und ich hätte tatsächlich bessere Ideen, als ein Böllerverbot), aber im freiesten Deutschland aller Zeiten leider unmöglich.


Denn:
1. käme ich nicht bis vor die Kamera, 2. nicht „live“ und 3. würde der Fernsehsender lieber die Kamera inklusive Personal abfackeln, als meine Worte zu senden.


Denn:
Längst wird schwerer bestraft, wer die Sauerei benennt, als der, der sie begangen hat!
Für eventuell gutmenschliche Leser zitiere ich doch glatt mal Kurt Tucholsky: „In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.“


Man sollte das Märchen von den neuen Kleidern des Kaisers aus aktuellem Anlaß umschreiben.
Das ganze Volk sieht, daß er nackt ist, aber das kleine Kind das es ausspricht kommt dafür in’s finstere Verlies…
Also dürfen hier zwar nicht alle die Sau rauslassen, wir z.B. nicht, aber es müssen dafür auch nicht alle die Klappe halten — nur wir.
Schön, nicht?

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