Demokratisch, praktisch, gut?

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Wer die örtlichen Medien (inkl. Kieler Nachrichten) beachtet, konnte es dieser Tage mitverfolgen: Eine verweigerte Ehrung des 10-jährigen Jubiläums im Stadtrat; öffentlicher Druck auf den Seniorenbeirat, eine Ratsfraktion wieder auszuladen; unterstellte Befangenheit als Kleingartenpächter, wenn es anderen Kleingärtnern an den Kragen gehen soll… und die permanente Betitelung als Nazis und Rechtsradikale, wenn man sich für die Heimatstadt und die eigenen Mitbürger einsetzt, statt für den Rest der Welt.
Nun, in „Neufinster“ nichts Neues.


Helfen Sie mir: Wie nennt man Menschen, die sich selbstgefällig über andere stellen? Die alles besser wissen, besser wollen, und daher natürlich auch immer die Besseren sind? Und die deshalb, wie selbstverständlich, für sich stets mehr Rechte und mehr an Bedeutung beanspruchen, als sie allen Anderen zugestehen? Sie wissen schon, ich meine genau diejenigen, welche über all dem Pöbel erhaben, einzig und allein wissen wollen, was gut und was böse, vorallem: WER gut und WER böse ist?


Richtig, jetzt fällt es mir auch wieder ein: die selbsternannten, (schein)heiligen, möchtegerndemokratischen, (netterweise von uns Bürgern in ihren Stand erhobenen und mitfinanzierten) freien, christlichen, sozialen, oder sonstwiewas „Demokraten“.


…ja, ja, ich höre es schon: wie kann ich es wagen, Sarkasmus, Übertreibung, Unverschämtheit!


Aber nicht doch, nehmen Sie sich ruhig einmal die Freiheit heraus, selbst zu hinterfragen, ob das Verhalten unserer Bürgertreter — oh nein, ich wollte „Bürgervertreter“ schreiben (oder doch nicht? Die Antwort kennt vermutlich Sigmund Freud) — es kommt für viele Neumünsteraner derzeit auf‘s Gleiche raus, also egal…: fragen Sie sich einfach mal, ob das Verhalten einiger dieser Leute im Stadtrat, die den Begriff der Demokratie in Neumünster für sich allein beanspruchen, tatsächlich demokratisch ist? Oder überhaupt noch anständig…? Zeugt das von Demokratieverständnis, wenn die Vertreter einer demokratisch gewählten Partei verunglimpft, verachtet und wann immer möglich, ausgeschlossen werden?


Ist das ein gutes Beispiel, oder besonders christlich, sozial — oder eher ungerecht, borniert und bösartig? Zeugt es von Selbstbewußtsein und argumentativer Überlegenheit, den öffentlichen Diskurs mit der tatsächlichen Opposition zu scheuen?

Denken Sie, liebe Mitbürger, einmal darüber nach, ob Sie die Geschicke unserer Stadt weiterhin in den Händen derer wissen möchten, die abgesehen von den Sprüchen auf ihren Wahlplakaten — Demokratie für Ausgrenzung, Bürgernähe für Unsinn und soziale Gerechtigkeit für utopisch halten.

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