Stadt möchte 119 Kleingärten platt machen!

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Die Stadt Neumünster möchte einem Unternehmen ein 80.000 m² großes Grundstück zur Verfügung stellen, das dort eine Werkstatt zur Wartung von Elektrozügen errichten will. Grundsätzlich ist es ja begrüßenswert, wenn ein Unternehmen sich in unserer Stadt ansiedelt und zudem noch über 50 Arbeitsplätze schaffen möchte. In diesem Fall sieht es jedoch anders aus, denn 119 Kleingartenparzellen sollen dem Bauvorhaben zum Opfer fallen.


Ohne mit den Wimpern zu zucken, stimmte die Ratsversammlung mehrheitlich zu. Besonders befremdlich ist in diesem Zusammenhang, daß sich auch die Grünen gegen den Erhalt der Kleingärten aussprachen. Was ist aus dieser Partei nur geworden? Auf Bundesebene wurde aus der vormals pazifistischen Partei eine Kriegspartei, der es nicht schnell genug gehen kann, den Konflikt zwischen Rußland und der Ukraine mit immer mehr deutschen Waffen anzufeuern und bei uns in Neumünster werden alle ökologischen Werte über Bord geworfen, nur weil es um die Wartung von Elektrozügen geht!


Ist es der Stadtführung und den zustimmenden Ratsfraktionen entgangen, daß Kleingärten einen wichtigen Anteil zum Natur- und Umweltschutz leisten und vor einem halben Jahr sogar ins Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen wurden? Sie sind die grünen Lungen der Stadt und ein Rückzugsort für viele Neumünsteraner, die sich mit der eigenen Hände Arbeit oft über Jahrzehnte ihr kleines Paradies im Grünen geschaffen haben. Es geht hier nicht nur um materielle Dinge, die mit ein paar tausend Euro entschädigt werden könnten, es geht in erster Linie um Menschen! Zum Beispiel um Familien, die sich ein Eigenheim mit großem Garten oft nicht leisten können. Es geht um Bürger, die in den Gemüseregalen der Supermärkte nicht gedankenlos zum teuren Biogemüse greifen können, und im Kleingarten einen guten Teil ihrer Lebensmittel selber anbauen. Es geht um Menschen, die ihre Freizeit einfach nur im Einklang mit der Natur verbringen möchten, Rentner, die vorallem im Sommer mit ihren Enkelkindern wunderschöne Tage im geliebten, sorgsam gepflegten Schrebergarten erleben. Das alles soll für 400.000 Euro Erbpachtzahlungen pro Jahr und 50 Arbeitsplätze auf Spiel gesetzt werden?


Die Heimat Neumünster stellt sich schützend an die Seite der betroffenen Kleingärtner. Wir können nicht verstehen, wie den Befürwortern das Schicksal von 119 fleißigen Kleingärtnern und ihren Familen so total egal sein kann.

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